Potenzmittel sind Dragees, Tabletten, Cremes, Säfte, Injektionen oder Gels, deren Wirkstoffe die erektile Dysfunktion für die Dauer des Geschlechtsverkehrs beheben können und eine starke, anhaltende Potenz auslösen. Wer unter erektiler Dysfunktion leidet, kann ohne entsprechende Präparate keine ausreichende Erektion bekommen. Je nachdem welche Ursache die erektile Dysfunktion hat, kann ein Facharzt das geeignete Potenzmittel herausfinden und verschreiben.
Rezeptpflichtige Potenzmittel ohne Rezept online bestellen
In diesen Online Apotheken können Potenzmittel ohne Rezept gekauft werden:
- DokterOnline (Empfehlung, diese Holland-Apotheke ist seit 2002 am Markt)
- Fernarzt (Empfehlung, günstige Preise für Originale und Generika)
- Treated.com
- 121doc.com
Potenzmittel ohne Rezept zu kaufen ist in Deutschland legal möglich, indem ein Online Rezept durch Ferndiagnose ausgestellt wird. Hierfür ist ein relativ kurzer Online-Fragebogen auszufüllen. Die Potenzmittel werden daraufhin von der Apotheke aus den Niederlanden bzw. England direkt zu Ihnen nach Hause geschickt.
Die gesetzliche legale Grundlage für das Online Rezept Verfahren bietet die EU-Verordnung zur Patientenmobilität.
Potentmittel ohne Rezept kaufen in Deutschland
- Es gibt die legale Möglichkeit, Potenzmittel rezeptfrei online zu bestellen.
- Durch die EU-Richtlinie zur Mobilität des Patienten kann man verschreibungspflichtige Medikamente wie Potenzmittel per Ferndiagnose im EU-Ausland kaufen.
- Für die Online-Rezept-Ausstellung ist ein Online-Fragebogen auszufüllen.
Was sind Potenzmittel?
Inhalt
- 1 Rezeptpflichtige Potenzmittel ohne Rezept online bestellen
- 2 Potentmittel ohne Rezept kaufen in Deutschland
- 3 Was sind Potenzmittel?
- 4 Für wen sind rezeptpflichtige Potenzmittel sinnvoll?
- 5 Was sind die Wirkstoffe? Wie wirken sie?
- 6 Risiken und Nebenwirkungen
- 7 Vorstellung der wichtigsten PDE-5-Hemmer
- 8 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Potenzmittel und ihrer Wirkstoffe
Im Grunde sind Potenzmittel eine Steigerung der Aphrodisiaka. Während ein Aphrodisiakum die Lust steigern soll, soll das Potenzmittel eine unmittelbare Wirkung auf den Penis udn seine Erektionsfähigkeit haben. Die ersten medizinisch wirksamen Potenzmittel mit verlässlicher Wirkung wurden mit der Entwicklung von Viagra geschaffen. Die Entdeckung, dass ein bestimmter Wirkstoff eine Impotenz über Stunden beheben kann, geschah allerdings eher zufällig: bei der Suche nach einem Mittel gegen Bluthochdruck.
Mit Viagra wurde der Potenzmittelmarkt um einen sehr viel effektiveren Wirkstoff bereichert, dem in den folgenden Jahren viele ähnliche folgten. Diese Potenzmittel können ihrer Funktionsweise nach als PDE-5-Hemmer bezeichnet werden. Die enthaltenen Wirkstoffe hemmen ein bestimmtes Enzym, sodass mehr Blut in den Penis einschießen kann. Damit wird auch bei einer erektilen Dysfunktion wieder eine anhaltende Erektion möglich. Aufgrund ihrer Wirkungsweise, sowie wegen möglicher Risiken durch Wechsel- und Nebenwirkungen, sind die PDE-5-Hemmer in Deutschland rezeptpflichtig.
Potenzmittel können prinzipiell als Tablette oder Kapsel – also peroral – eingenommen werden. Es stehen aber auch Potenzmittel als aromatisiertes Soft-Gel, als Creme, Injektion oder Minizäpfchen bzw. Stäbchen mit Wirkstoffgehalt zur Verfügung. Die peroralen Wirkstoffe werden eingeteilt in “Initiatoren”, die eine erektionsauslösende Wirkung haben, und “Konditionierer”, die die Bedingungen für eine Erektion verbessern. Als topische Therapievarianten stehen Potenzmittel zur Verfügung, die bei einer Kontraindikation gegenüber oral einnehmbaren für PDE-5-Hemmern genutzt werden können.
Beispielsweise kann ein gefäßerweiterndes Potenzmittel wie Alprostadil – ein Gewebehormon – als Schwellkörperinjektion verabreicht, und mittels einer wirkstoffhaltigen Salbengrundlage direkt in den Penis appliziert werden. Ähnlich funktionieren “Minizäpfchen” bzw. Stäbchen, sowie Cremes, die unmittelbar in die Harnröhre eingeführt werden. Dass die meisten Verwender die orale Einnahmeart für ein medizinisch wirksames Potenzmittel vorziehen, darf angenommen werden. Neben der Tablette etabliert sich das aromatisierte “Oral Jelly” als beliebteste Einnahmeform. Aber diese Potenzmittel sind nicht ohne Risiken für bestimmte Nutzergruppen.
Zu den weniger bekannten Potenzmitteln gehören Alprostadil, Apomorphin, Cantharidin mit dem Wirkstoff der spanischen Fliege, Melanocortinrezeptor-Agonisten wie Bremelanotid oder Yohimbin. Den höchsten Bekanntheitsgrad erlangten wegen ihrer Verlässlichkeit und Wirkstärke aber die verschreibungspflichtigen PDE-5-Hemmer, allen voran Viagra. Die Konkurrenz “erfand” umgehend ähnlich gelagerte Nachfolger mit eigenen Wirkstoffen. Diese Potenzmittel hatten teils eine längere Wirkungsdauer oder weniger Nebenwirkungen. Die Gruppe der PDE-5-Hemmer versammelt neben Viagra mittlerweile auch Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil und Avanafil.
Von den genannten Potenzmitteln gibt es jeweils eine oder mehrere legale Potenzmittelkopien mit identischen Wirkstoffen von ausländischen Pharmakonzernen. Bei diesen legal hergestellten und zugelassenen Kopien sprechen wir von Generika. Potenzmittel-Generika müssen andere Bezeichnungen und deutlich unterscheidbare Packungen haben, um nicht mit dem Original verwechselt werden zu können. Der potenzfördernde Hauptwirkstoff muss in der Dosierung und Zusammensetzung identisch sein, die Begleitstoffe können aber anders ausfallen. Auch bei den Generika finden sich also die bereits bekannten Potenzmittel-Wirkstoffe wie Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil und Avanafil. Diese wirken als PDE-5-Inhibitoren.
Das bekannteste Potenzmittel mit Sildenafil ist Viagra, das bekannteste mit dem Wirkstoff Vardenafil ist Levitra. Tadalafil steht für Cialis und seine Generika, Avanafil findet sich in Spedra. Außerdem ist noch das ebenfalls rezeptpflichtige L-Arginin in Viarax zu nennen. Aufgrund der gigantischen Umsatzmöglichkeiten kommen jedoch immer mehr illegal hergestellte, und folglich nicht zugelassene Viagra-Kopien und -fälschungen nach Deutschland. Der Grund: Der Potenzmittel-Wirkstoff kostet vergleichsweise wenig, er verspricht aber satte Gewinne. Mit einer Investition von etwa 650-700 Euro können die Hersteller etwa 20.000 Potenzmittel-Tabletten herstellen. Diese hätten einen Verkaufswert von 240.000 Euro.
Die ausländischen Hersteller von legal hergestellten Generika oder Potenzmittel-Fälschungen machen sich zunutze, dass sie keinerlei Forschungs- und Entwicklungskosten zu tragen haben. Folglich sind die Schwarzmarktpreise für Generika oder für Potenzmittel-Fälschungen niedrig. Die Produktqualität ist es aber auch. Der Laie kann kaum unterscheiden, ob er ein legales Generikum, oder eine geschickte Fälschung mit unbekanntem Wirkstoffgehalt vor sich hat. Auch Verunreinigungen und Bakterienbelastungen sind bei solchen Potenzmittel-Fälschungen nicht auszuschließen. Bei Laboruntersuchungen fanden sich in illegal hergestellten Potenzmitteln neben Escherichia-coli-Bakterien auch Pestizide, Hefepilze und Blei-Belastungen. Ob solche Potenzmittel-Fälschungen überhaupt eine Wirkung haben, ist fraglich. Die Einnahmerisiken sind jedenfalls hoch.
Wofür werden Potenzmittel eingesetzt?
Potenzmittel wie Viagra oder Yohimbin werden eingesetzt, um der erektilen Dysfunktion entgegenzuwirken. Die wichtigste Frage für die Wahl des Potenzmittels ist, wie gravierend sich die Erektionsstörungen auswirken. Zweitens sollte beantwortet werden, welche Vorerkrankungen bestehen, und was die Ursache der Potenzprobleme ist. Ist es nämlich eine Erkrankung, in deren Folge die Potenz zu schwächeln begann, sollte zunächst die Grunderkrankung behandelt werden. Dann verschwinden meistens auch die Erektionsstörungen, und ein Potenzmittel wird oft gar nicht nötig.
In anderen Fällen kommt es zur altersbedingten oder anders ausgelösten Impotenz. In diesem Fall kann der behandelnde Arzt nach Ausschluss einer kontraindizierenden Erkrankung einen PDE-5-Hemmer verordnen. Dadurch kann die Impotenz in den meisten Fällen für mehrere Stunden behoben, nicht aber dauerhaft geheilt werden. Um Geschlechtsverkehr haben zu können, muss zuerst das verordnete Potenzmittel eingenommen werden. Dieses erlaubt in einem unterschiedlich langen Zeitfenster sexuelle Aktivitäten. Es erzeugt eine durch sexuelle Stimulation erreichbare Erektion.
Heutzutage leiden auch immer jüngere Männer an Erektionsstörungen und Impotenz. Ob die Ernährung mit viel hormongetränktem Fleisch und pestizidbelasteten Gemüsen dafür verantwortlich ist, oder psycgische Gegebenheiten wie Stress, die vermehrte Neigung zu Volkskrankheiten wie Diabetes oder Venenschwäche, oder eine allgemein ungesunde Lebensweise, konnte bisher nicht festgestellt werden. Schätzungen zufolge klappt es im Bett bei jedem fünften Mann im Bett nicht mehr wie gewohnt – und zwar auch bei Männern, die eigentlich im besten Alter sind.
Potenziell sind Männer bis ins hohe Alter zeugungsfähig, auch wenn die frühere Potenz mit den Jahren zunehmend nachlässt. Um eine Erektion beim Mann zu erzeugen, müssen jedoch fein aufeinander abgestimmte, komplexe biochemische Vorgänge im Körper reibungslos funktionieren. Klappt das nicht mehr, können die Betroffenen heute auf die Wirkung der PDE-5-Hemmer vertrauen. Die Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer) bilden die wirkstärkste Gruppe von Potenzmitteln. Es handelt sich um verschreibungspflichtige Medikamente, die für die Behandlung von Erektionsstörungen zugelassen wurden.
Ein PDE-5-Hemmer erweitert und entspannt nach der Einnahme die Blutgefäße im Schwellkörper des Penis. Dadurch kann ausreichend Blut in den Penis einschießen. Als Folge davon entsteht nach manueller sexueller Stimulation eine ausreichend lange anhaltende und feste Erektion. Die PDE-5-Potenzmittel wirken – je nach Präparat – in einem Zeitfenster von 5-6 bis zu 36 Stunden. Um dieses Zeitfensters nutzen zu können, sollten die Potenzmittel eine halbe oder ganze Stunde vor dem gewünschten Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
Problematisch ist, dass diese Art der Potenzmittel den Sex besonders anfangs durch unterschiedlich starke Nebenwirkungen belastet. Dazu weiter unten mehr. Mit der Zeit gewöhnt sich der Organismus aber an diese Nebeneffekte. Außerdem kann der Nutzer beim nächsten Versuch durch eine Dosisanpassung darauf reagieren.
Für wen sind rezeptpflichtige Potenzmittel sinnvoll?
Potenzmittel der PDE-5-Klasse sind als wirkungsvolle Medikamente für alle Männer geeignet, die seit mehreren Monaten oder einem halben Jahr unter anhaltenden Potenzstörungen oder Impotenz leiden. Damit gehen oft eine Unfähigkeit zu sexuellem Verkehr, und starke Frustrationen einher. Das Alter spielt bei Potenzstörungen keine Rolle. Potenziell kann es jeden Mann treffen, unabhängig vom Alter.
Viele Männer definieren ihre Männlichkeit gerade durch ihre sexuelle Potenz. Gelegentlich auftretende Erektionsschwächen sind allerdings normal. Sie sind nicht unbedingt behandlungsbedürftig. Bei den behandlungsbedürftigen Potenzstörungen sind zwei verschiedene Arten zu unterscheiden: solche, die durch seelische Faktoren wie Stress, Überarbeitung, Leistungsdruck und Ähnliches ausgelöst werden – und solche, die durch eine behandlungsbedürftige Grunderkrankung wie Bluthochdruck, Diabetes oder eine Gefäßerkrankung ausgelöst wurden. Auch Mischformen von psychischer Belastung und körperlicher Erkrankung sind möglich. Oft tragen mehrere Faktoren zur Impotenz bei. Nicht immer können die Auslöser im Detail ermittelt werden. Die Ernährungsweise kann genauso zu einer erektilen Dysfunktion beitragen, wie beruflicher Stress oder ein ausgiebiges Nachtleben mit Nikotingenuss oder Alkohol.
Nikotin und Alkohol verengen die Gefäße. Das nimmt Einfluss auf die Potenz. Die moderne Ernährung mit viel Fleisch, und dem zunehmenden konsum von industriell hergestellten Fertiggerichten ist dazu angetan, eine Potenzstörung zu fördern. Erstens sind viele Nahrungsmittel heute stark mit Pestiziden belastet. Pestizide entfalten eine hormonähnliche Wirkung im Körper. Zweitens nehmen viele Menschen viel zu wenig Gemüse und Obst zu sich. Sie leiden an einem latenten Nährstoffmangel – und auch dieser wirkt sich auf Dauer auf die Erektionsfähigkeit aus. Nun wäre es leider ein Leichtes, einfach so weiterzumachen. Jeder von Potenzstörungen betroffene Mann kann sich heutzutage im Internet ein wirkstarkes Potenzmittel zu beschaffen. Sinnvoller wäre aber eine Umstellung der Lebensweise hin zu einem gesünderen Lebensstil.
Zwar kann auch dann immer noch ein Potenzmittel vonnöten sein, aber dieses könnte in der niedrigsten Dosierung eingenommen werden. Das hätte viele Vorteile. Die Nebenwirkungen würden bei niedrigen Dosierungen weitaus geringer ausfallen. Es gäbe in späteren Jahren noch Steigerungsmöglichkeiten. Unter ärztlicher Beobachtung könnten solche Potenzmittel mit einer Niedrigdosis gegebenenfalls sogar bei einer Vorerkrankung verordnet werden.
Was sind die Wirkstoffe? Wie wirken sie?
Die klassischen Wirkstoffe in der Gruppe der Phosphodiesterase-5-Hemmer oder PDE-5-Hemmer sind
- Sildenafil in Viagra, sowie in den Viagra-Generika Sildalist, Kamagra, SildeHEXAL, Sildenafil Pfizer, und zahlreichen ähnlich benannten Sildenafil-Generika
- Vardenafil in Levitra (durch den erst 2018 ausgelaufenen Patentschutz sind bisher keine legalen Generika erhältlich)
- Tadalafil in Cialis, sowie in den Cialis-Generika Tadandra, Adcirca, Tadalafin Ratiopharm und anderen Generika mit ähnlichen Bezeichnungen
- und Avanafil in Spedra, sowie in den Spedra-Generika AvaForce, Avana oder Super Avanava.
Außerdem gibt es noch ausländische Potenz-Präparate mit ähnlich klingenden Wirkstoffen, beispielsweise
- Lodenafil in Hellava, einem in Brasilien hergestellten Potenzmittel
- Mirodenafil im Potenzmittel Mvix aus Korea
- Udenafil in Zydena, ebenfalls aus Korea
- oder Zyprinast, einem Sildenafil-Vorläufer.
Weder die genannten Wirkstoffe, noch die damit lieferbaren Potenzmittel-Präparate sind bei uns zugelassen, oder legal im Handel erhältlich. Es wird jedoch davor gewarnt, solche Präparate im Ausland zu erwerben, weil auch sie massenweise gefälscht werden. Über die Wirkstoffe gibt es keine Studien, und über die damit ausgestatteten Potenzmittel damit keine verlässliche Zutatenangabe. Der Zoll zieht regelmäßig ins Land eingeschmuggelte Potenzmittel-Lieferungen mit stark überhöhten Wirkstoffgehalten aus dem Verkehr. Die tatsächlich enthaltenen Wirkstoffmengen sind oft nicht korrekt in der Inhaltsangabe aufgelistet. Das macht diese Präparate so gefährlich. Sie sind in ihren Wirkungen und Nebenwirkungen nicht einzuschätzen.
Die Phosphodiesterase-5-Hemmer haben eine gefäßerweiternde und -entspannende Funktion. Sie erweitern und entspannen die Blut zuführenden Gefäße beider Schwellkörper im Penis. Durch die erweiterten Gefäße kann nun mehr Blut in den Penis einschießen, und diesen nach ausreichender sexueller Stimulation versteifen. Ohne sexuelle Stimulation ist der Penis zwar potenziell zum Sex bereit. Er wird aber normalerweise nicht von alleine steif, nachdem die Tabletten eingenommen wurden. Wäre das der Fall, wäre auch ohne vorherige sexuelle Stimulation eine Dauererektion über das gesamte Zeitfenster der Wirkung einer Potenzpille entstanden.
Das soll aber nicht passieren. Vielmehr soll sich der Penis nach erfolgter sexueller Stimulation normal verhalten. Er soll nach dem Sex wieder erschlaffen. Tut er das nicht in der üblichen Zeit, liegt möglicherweise ein medizinischer Notfall vor. Eine anhaltende Dauererektion ist nicht nur schmerzhaft, sondern sie kann den Penis auch irreparabel schädigen.
Bei den meisten Potenzmitteln der PDE-5-Klasse kann nach einer gewissen Erholungszeit eine zweite Erektion entstehen. Diese kann etwas schwächer ausfallen, je nachdem, wann der Penis erneut stimuliert wird. Gegen Ende der maximalen Potenzmittel-Wirkdauer ist die Erektion nur noch kurz und/oder schwach. Das gefäßerweiternde Enzym wird nach und nach wieder aus der eingeleiteten Hemmung entlassen. Damit ist die Erektionsstörung erneut ein Thema. Sie kann nun aber durch die oben genannten Wirkstoffe jederzeit ausgehebelt werden. Mehr als einmal täglich sollte aber kein PDE-5-Hemmer eingenommen werden.
Risiken und Nebenwirkungen
Bei den meisten Nutzern ist zu beobachten, dass die oben genannten PDE-5-Hemmer gut vertragen werden. Zu beachten sind jedoch gewisse Risiken, absolute Kontraindikationen, mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, und die häufig auftretenden Nebenwirkungen.
Die Nebenwirkungen werden von den Nutzern solcher Potenzmittel im Allgemeinen akzeptiert. Sobald der Körper sich an die Potenzmittel-Einnahme gewöhnt hat, und die richtige Dosierung gefunden wurde, sind die meisten Verwender zufrieden. Sinnvoll ist, mit niedrigen Dosierungen von 5 Milligramm zu beginnen. Dadurch werden die möglichen Nebenwirkungen relativ klein gehalten. Es ist also eher unsinnig, gleich mit Potenzmittel-Tabletten in der höchsten Dosierung zu beginnen. Die Wirkung von 5 Milligramm Wirkstoff genügt in vielen Fällen bereits, um die gewünschte Erektion zu erzielen. Ist das nicht der Fall, kann beim nächsten Mal eine höhere Potenzmittel-Dosis eingenommen werden.
In Studien wurden bei allen bekannten PDE5-Hemmern dieselben häufig auftretenden Nebenwirkungen festgestellt. Die meisten Verwender erleben
- den berühmten “Flush”, eine plötzliche Gesichtsröte
- Kopfschmerzen
- grippeähnliche Symptome wie Glieder- oder Muskelschmerzen
- eine verstopfte Nase
- Schwindelgefühle
- Verdauungsbeschwerden
- einen trockenen Mund
- Sehstörungen wie unscharfes Sehen, erhöhte Lichtempfindlichkeit, Blau-Sehen
- oder einen leichten Blutdruckabfall.
Bei dramatischeren Nebenwirkungen wie einer Dauererektion, einem schweren Blutdruckabfall, plötzlichen Herzbeschwerden, Ohnmacht oder einer plötzlichen Sehstörung, die als nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION) erkannt wird, sollte umgehend der Notarzt gerufen werden. Die eben beschriebene Optikusneuropathie tritt zwar sehr selten auf. Sie ist aber eine schwerwiegende Nebenwirkung, die zu dauerhafter Blindheit führen kann. Ebenso kann eine Dauererektion nach vier Stunden zu irreparablen Schäden am Penis und an dessen Gefäßsystem führen. Überhaupt sind latente und bisher nicht erkannte Gefäßerkrankungen oder -schäden ein Risiko, wenn ein PDE-5-Hemmer eingenommen werden soll.
Seit Viagra mit seinem Wirkstoff Sildenafil auf den Markt kam, wird ein möglicherweise erhöhtes Herzinfarkt-Risiko nach der Einnahme solcher Potenzmittel diskutiert. Der Grund für erhöhte Herzinfarkt-Risiken könnte Kritikern zufolge in der medikamentös eingeleiteten Blutdrucksenkung liegen. Studien über die kardiovaskulären Risiken von PDE-5-Hemmern belegen aber, dass die Herzinfarktrate nach der Einnahme eines PDE-5-Hemmers nicht anders ausfällt, als wenn ein Placebo eingegeben wird. Trotzdem ist Vorsicht angebracht, wenn bei einem Patient bereits eine Herz-Kreislauf-Erkrankung diagnostiziert wurde. In dem Zeitfenster und bis zu zwei Stunden nach dem Auslaufen der Medikamentenwirkung sind die Risiken für kardiovaskuläre Probleme tatsächlich erhöht.
Eine Expertenkommission stellte aufgrund der vorliegenden Studien aber fest, dass auch Patienten mit gut eingestelltem und behandeltem Bluthochdruck, milder Herzklappeninsuffizienz, stabiler Angina pectoris, oder einem schon länger zurückliegenden, unkompliziert verlaufenen Myokardinfarkt durchaus mit einem PDE-5-Hemmer wie Viagra oder Cialis behandelt werden können. Absolut kontraindiziert sind die bekannten PDE-5-Potenzmittel und ihre Wirkstoffe aber bei Menschen, die vor kurzem einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben. Ähnliches gilt für Männer, die eine instabile Angina pectoris haben, an einer schweren Herzinsuffizienz oder an unkontrollierten Arrhythmien leiden, und die wegen einer Hypotonie oder einer unkontrollierten Hypertonie solche Mittel nicht einnehmen dürfen.
Auch Menschen, die wegen einer Hypokaliämie, einer angeborenen QT-Verlängerung oder Arrhythmien behandeln werden, sollten solche Präparate lieber nicht einnehmen. Solche Potenzmittel könnten wegen der gesundheitlichen Probleme zu ernsthaften Nebenwirkungen führen. Gegebenenfalls ist der behandelnde Arzt zu den individuellen Risiken einer Einnahme von PDE-5-Hemmern zu befragen.
Gleiches gilt für die möglichen Wechselwirkungen mit Medikamenten. Besonders ältere Menschen leiden oft an mehreren chronischen Erkrankungen. Die Tabletten, mit denen sie behandelt werden, könnten die Wirkung eines PDE-5-Hemmers um ein Vielfaches verstärken, erheblich verzögern oder stark abschwächen. Im Zusammenwirken von PDE-5-Hemmern und anderen Medikamenten können diese in der Wirkung herabgesetzt werden oder plötzlich sehr viel stärker wirken. Das kann zu gefährlichen, und nicht einschätzbaren Risiken und Gesundheitsproblemen bis hin zum Tod führen.
Besondere Vorsicht ist im Umgang mit blutdrucksenkenden Nitraten und sogenanten NO-Donatoren geboten. Diese können in Kombination mit einem Potenzmittel der PDE5-Klasse einen lebensbedrohlichen Blutdruckabfall zur Folge haben. Außerdem sind bestimmte Antidepressiva, Alpha-Blocker oder Antihypertonika kontraindiziert. Arzneimittel-Wechselwirkungen sind auch im Zusammenhang mit CYP-Inhibitoren und CYP-Induktoren ermittelt worden. Im Zweifelsfall sollte bei der Einnahme mehrere Medikamente gegen chronische Beschwerden ein Arzt zur Einnahme von PDE-5-Hemmern befragt werden. Es ist in der Ärzteschaft bekannt, dass viele ältere Menschen an Medikamenten-Cocktails sterben, von denen der behandelnde Hausarzt keine Kenntnis erhalten hatte.
Vorstellung der wichtigsten PDE-5-Hemmer
Hier soll nun eine kurze Vorstellung folgender Potenzmittel der PDE-5-Klasse folgen:
Viagra, Cialis, Levitra und Spedra.
Viagra
Viagra, basierend auf dem Wirkstoff Sildenafil, war der erste PDE-5-Hemmer überhaupt. Hersteller Pfizer wollte eigentlich ein Mittel gegen Bluthochdruck entwickeln. Bei den männlichen Probanden, die diesen neuen Wirkstoff testeten, wurde eine Potenzsteigerung festgestellt. Daher wird Viagra heute nicht nur zur Behandlung der erektilen Dysfunktion genutzt, sondern gelegentlich auch für die Behandlung anderer Erkrankungen herangezogen. Sildenafil wird oral eingenommen. Der Wirkstoff ist in Dosierungen von 25 mg, 50 mg oder 100 mg im Handel.
Der Klassiker unter den Potenzmittel erfreut sich des höchsten Bekanntheitsgrades weltweit. Er hat die meisten Studien nach sich gezogen, und gilt bei bestimmungsgemäßer Nutzung als sicher. Das Zeitfenster, in dem nach der Einnahme sexuelle Aktivitäten genossen werden können, liegt zwischen vier und sechs Stunden. Viagra wirkt aber nur wunschgemäß, wenn der Penis vor dem Sex stimuliert wird. Durch gleichzeitige Gabe der Aminosäure L-Arginin kann die Wirkung von Viagra verstärkt werden. Alternativ kann damit die Tabletten-Dosierung herabgesetzt werden, sodass weniger Nebenwirkungen auftreten.
Unter der Präparate-Bezeichnung “Revatio” kann mit Sildenafil auch die idiopathische pulmonal-arterielle Hypertonie behandelt werden. Die damit behandelten Patienten befinden sich meist im NYHA-Stadium II und III. Höhere Dosen, die Kritikern zufolge angeblich wirkungsvoller sind, sind in Deutschland bisher nicht zugelassen. Sildenafil wird außerdem manchmal bei Erkrankungen wie der arteriellen Hypertonie bei Hunden, dem Raynaud-Syndrom, einer broncho-pulmonalen Dysplasie (BPD)von Frühgeborenen, bei Sklerodermie oder der Höhenkrankheit verordnet. Diese Anwendungen sind jedoch medizinische “Off-Label”-Nutzungen, die ohne eine behördliche Zulassung vorgenommen werden.
Diskutiert wird der Einsatz von Sildenafil-Präparaten bei Mukoviszidose oder Schlaganfällen. Bekannt ist, dass Sildenafil und andere PDE-5-Hemmer zum Verschneiden einer Partydroge namens MDMA genutzt werden, damit nach deren Konsum keine erektile Dysfunktion entsteht. Zusammen mit Amylnitrit kann Sildenafil tödlich wirken.
Cialis
Der Wirkstoff Tadalafil wurde unter dem Handelsnamen “Cialis” erstmals 2002 vom Pharmakonzern Lilly Pharma auf dem deutschen Markt etabliert. Auch dieses ähnlich wie Viagra angelegte Präparat wird zur Behandlung der erektilen Dysfunktion eingesetzt. Seit dem Jahr 2010 ist es mit den Markennamen “Adcirca” oder “Revatio” auch zur Behandlung pulmonal-arterieller Hypertonien zugelassen. 2012 erfolgte die Zulassung zur Therapie von benignen Prostata-Syndromen. Die Wirkung von Tadalafil ist der von Sildenafil, Vardenafil und Avanafil ähnlich. Ein damit ausgestattetes Potenzmittel hemmt ebenfalls das Enzym Phosphodiesterase-5 (PDE-5). Dadurch kann eine Erektion entstehen.
Im Gegensatz zu Sildenafil, Ardenafil und Vardenafil kann Tadalafil in niedriger fünf Milligramm-Dosierung durchgehend eingenommen werden. Man spricht dann von einer Erhaltungsdosis oder einer Konstanz-Therapie. Dies ist ein interessanter Vorteil von Tadalafil (Cialis) gegenüber Viagra. Die niedrige Dauerdosierung sorgt für die Möglichkeit spontaner sexueller Aktivitäten, da der Wirkstoff täglich zur selben Zeit und in derselben Dosis zugeführt wird. Die Konstanz-Therapie ist bei Tadalafil aber nur mit der niedrigen Dosis statthaft. In den höheren Dosierungen von 10 und 20 mg kann die tägliche Einnahme zu gesundheitlichen Schäden und erhöhten Einnahme-Risiken führen.
Levitra
Das 2003 in Deutschland zugelassene Potenzmittel Levitra basiert auf dem Viagra-ähnlichen Wirkstoff Vardenafil. Hersteller ist die deutsche Bayer HealthCare. In den Dosierungen 5 mg, 10 mg und 20 mg ist dieses rezeptpflichtige Potenzmittel durch seine verlängere Wirkdauer von bis zu 12 Stunden eine echte Konkurrenz für Viagra. Die Verordnung erfolgt bisher ausschließlich bei erektiler Dysfunktion. Es ist anzunehmen, dass auch hier irgendwann die Behandlung weiterer Erkrankungen genehmigt wird. Die Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen sind identisch mit der der anderen PDE-5-Hemmer. Bei koronarer Herzkrankheit haben die Patienten erhöhte Risiken, wenn sie Levitra einnehmen.
Spedra
Mit dem Wirkstoff Avanafil ausgestattet, machte Spedra ab 2013 als neuer PDE-5-Hemmer von sich reden. In den USA ist dieses Präparat unter dem Produktnamen Stendra bekannt. Der deutsche Pharma-Konzern Berlin-Chemie legt dieses Potenzmittel in Dosierungen von 50 mg, 100 mg und 200 mg auf. Entwickelt wurde dieser neue Wirkstoff zunächst aber von Vivus Inc. Ansonsten gleichen die Neben- und Wechselwirkungen weitgehend denen anderer PDE-5-Hemmer. So gesehen, bietet der Potenzmittel-Newcomer nicht viel Neues, aber er soll weniger starke Nebenwirkungen haben. Außerdem tritt die Wirkung etwas schneller ein. Zusätzlich liegt Spedra preislich unter dem Superstar Viagra, da die Entwicklungs- und Forschungskosten beträchtlich niedriger waren.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Potenzmittel und ihrer Wirkstoffe
Gemeinsam ist den genannten vier Potenzmitteln, dass sie zur Klasse der PDE-5-Hemmer gehören. Alle vier sind prinzipiell rezeptpflichtig, aber die Rezeptpflicht wird – ebenso wie der angeratene Arztbesuch – beim Kauf in ausländischen Online-Apotheken oft umgangen.
Gemeinsam ist diesen Potenzmitteln weiterhin, dass sich die Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, und die Kontraindikationen weitgehend gleichen. Zweifellos zählt Viagra mit Sildenafil zu den bisher am meisten untersuchten Potenzmitteln dieser Klasse. Demnach kann aufgrund er ähnlich gelagerten Wirkstoffe die allgemein gute Verträglichkeit bei bestimmungsgemäßem Gebrauch für alle anderen PDE-5-Hemmer angenommen werden.
Unterschiedlich sind die angebotenen Dosierungen, die Bezeichnungen der Wirkstoffe und zum Teil auch die Dauer der Wirkung. Cialis wirkt als Wochenendpille bis zu 36 Stunden, Tadalafil darf in kleinen Dosen von 5 Milligramm als Dauermedikation eingenommen werden. Das ist bei den anderen eben vorgestellten Potenzmitteln der PDE-5-Klasse nicht gestattet.
Gemeinsam ist allen untersuchten PDE-5-Hemmern, dass sie die Erektionsfähigkeit bei den meisten Betroffenen erheblich verbessern. Ob damit aber ein erfolgreicher Geschlechtsverkehr vollzogen werden kann, steht manchmal auf einem anderen Blatt. Immerhin berichten mehr als 57 Prozent der Verwender, keine Probleme auf diesem Gebiet zu haben, obwohl bei 87-78 Prozent der utersuchten Probanden die Erektion zustande kam. Warum diese Diskrepanz zustandekommt, konnte bisher nicht abschließend geklärt werden.
Bei Männern mit Diabetes Typ 2 tritt die erektile Dysfunktion gehäufter auf. Das liegt zumeist an Gefäßschäden, die durch zu hohen Blutzucker entstanden sind. Gemeinsam ist den genannten Potenzmitteln, dass sie bei Diabetikern vom Typ 2 gute Wirkung zeigen. Allerdings war es meist erforderlich, dass zunächst über längere Zeit eine Einnahme solcher Potenzmittel erfolgte.
Auch der Wirkungseintritt ist bei den genannten Potenzmitteln ähnlich gelagert. Bei allen soll die Einnahme etwa eine halbe bis eine ganze Stunde früher erfolgen. Die maximale Wirkstoff-Dosis im Blutplasma wird nach etwa einer bis zwei Stunden erreicht. Danach schwächt sich die erektionsfördernde Wirkung langsam etwas ab. Bei manchen Potenzmitteln dieser Klasse kann fetthaltiges Essen vor dem geplanten Geschlechtsverkehr den Wirkungseintritt verzögern.
Für Tadalafil gilt eine Halbwertszeit von 17,5 Stunden. Das bedeutet, dass die Wirkung dieses Wirkstoffes länger als 24 Stunden anhält, nämlich maximal 36 Stunden. Daher ist es weder ratsam, noch möglich, jeden Tag eine Tadalafil-Tablette einzunehmen. Bei Sildenafil und Vardenafil liegt die Halbwertzeiten bei drei bis sechs Stunden. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder einer Leberfunktionsstörung sollte nur die kleinste Dosis des Potenzmittels eingenommen werden. Wer an starken Nebenwirkungen leidet, kann mit Präparaten mit kürzerer Wirkdauer besser bedient sein. Das erklärt möglicherweise den anhaltenden Erfolg von Viagra auch nach dem Auslaufen des Patents.