Im Leben eines jeden Mädchens kommt einmal der Tag, an dem es zum ersten Mal zu einem Frauenarzt geht. Ob es lieber eine Frauenärztin oder doch lieber ein Frauenarzt sein soll, bleibt allein die eigene Entscheidung. Wichtig ist nur, dass man sich wohl fühlt in der Praxis, bei dem ersten Gespräch, dass man sich aufgehoben fühlt bei dem Arzt oder der Ärztin. Dass man irgendwann aber unbedingt eine gynäkologische Untersuchung vornehmen lassen sollte, steht außer Frage.
Was passiert aber nun, wenn ich zu einem Frauenarzt/einer Frauenärztin gehe?
Muss ich mich irgendwie vorbereiten?
Was sollte ich beachten, bevor ich einen Termin ausmache?
Und gibt es überhaupt dringende Gründe, dorthin zu gehen?
Inhalt
Vorbereitung auf den Frauenarztbesuch
Viele Mädchen und junge Frauen verbinden ihren ersten Besuch beim Frauenarzt lediglich mit dem Wunsch, sich die Pille verschreiben zu lassen, damit sie zukünftig auf andere Verhütungsmethoden verzichten können. Das kann fatale Folgen haben. Darauf wird sich ein guter Frauenarzt auch keinesfalls einlassen. Denn beim Thema Verhütung geht es nicht nur darum, eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, sondern insgesamt um den Schutz des eigenen Körpers vor ansteckenden Krankheiten, Infektionen und sonstigen ungewollten Folgen eines intimen Miteinanders mit dem Partner. Viele Erkrankungen können bereits durch regelmäßige Körperpflege und Hygiene verhindert werden.
Intimpflege
Regelmäßiges Waschen ist eine der Grundvoraussetzungen für einen gesunden Körper. Das gilt insbesondere für den Intimbereich. Hier ist es jedoch meist ausreichend, zum Waschen lediglich klares Wasser zu verwenden; die übermäßige Verwendung von Seifen kann die empfindliche Flora des Vaginal-Bereiches leicht zerstören. Die meisten Menschen fühlen sich ziemlich unwohl, wenn sie verschwitzt sind oder sogar bereits regelrecht nach Schweiß riechen.
Ein ungepflegter Intimbereich kann besonders unangenehm sein. Insofern ist ein gewaschener Körper während Ihres ersten Besuchs beim Frauenarzt die Grundvoraussetzung, damit Sie sich möglichst wohl fühlen können und keine Scheu haben müssen, sich auszuziehen, um Ihren Körper vom Arzt untersuchen zu lassen.
Gespräch und “bitte untenrum frei machen”
Der Frauenarzt wird mit Ihnen, insbesondere beim ersten Besuch, zunächst ein längeres Gespräch führen. Hierbei geht es erst einmal darum, in gesundheitlicher Hinsicht Ihre persönlichen Lebensumstände zu erfragen. Anschließend wird er Ihnen ganz in Ruhe erklären, wie die folgende Untersuchung abläuft und was genau untersucht und festgestellt werden soll.
Danach wird er Ihnen eine Kabine oder einen kleinen, zum Beispiel durch einen Vorhang abgetrennten, Bereich im Behandlungszimmer zuweisen, in dem sie sich entkleiden können. Meist reicht es vorerst, den Unterkörper frei zu machen. Wenn Sie befürchten, sich zu schämen, was allerdings während eines Besuchs beim Arzt grundsätzlich unnötig ist, dann ziehen Sie einfach einen längeren Pulli oder eine lange Bluse an, so dass Sie sich trotz entblößtem Schambereich nicht ganz so „nackt“ fühlen.
Die Untersuchung
Anschließend nehmen Sie auf dem Behandlungsstuhl Platz und der Frauenarzt beginnt mit der Untersuchung, die er Ihnen im Vorfeld bereits erklärt hatte. Während dieser Untersuchung geht es vorrangig darum, festzustellen, ob Sie gesund sind oder ob irgendwelche Infektionen behandelt werden müssen. Ein so genannter Abstrich wird mit einem Stäbchen vorgenommen und auf Bakterien untersucht. Außerdem wird die Gebärmutter abgetastet um beispielsweise festzustellen, ob sie über eine normale Größe verfügt. Gegebenenfalls wird während dieser Untersuchung auch die Brust abgetastet, um eventuelle Knötchen ausschließen zu können.
All das mag während des ersten Besuches bei einem Frauenarzt ein etwas mulmiges oder Scham behaftetes Gefühl auslösen. Das allerdings nur, weil es ungewohnt ist. Die Untersuchung sollte jedoch nicht schmerzhaft sein. Falls Ihnen wider Erwarten doch etwas weh tut, lassen Sie es den Arzt sofort wissen. Und wenn Sie Fragen haben oder etwas nicht verstehen, so sprechen Sie den Arzt bitte an; denn dafür ist er da!